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Seit 2015 führt ein neues Team das größte biologisch wirtschaftende Weingut am Kaiserstuhl. Die Familie Abril betreibt seit dem Jahr 1740 Weinbau in Bischoffingen am Kaiserstuhl, Hans-Friedrich Abril und Ehefrau Gabi gaben 2007 das Weingut an Cousine Helga und ihren Ehemann Erivan Haub ab. Die Rebfläche, bei Übernahme 6,5 Hektar, wurde seither deutlich vergrößert. Der neue Weinkeller konnte nicht wie geplant am alten Sitz realisiert werden, ein kompletter Neubau mit modernster Kellertechnik am Ortsrand von Bischoffingen inmitten der Weinberge wurde im September 2012 eröffnet. Die Weinberge liegen in den Bischoffinger Lagen Enselberg (mit der Gewanne Bleckmen), Rosenkranz (mit der Gewanne Ameisental) und Steinbuck, sowie im Jechtinger Eichert (mit der Gewanne Kapellenmosesbuck) und im Burkheimer Schlossgarten. Die Gewanne wurden als kleinere geografische Einheit in die Lagenrolle eingetragen. Die Weinberge werden biologisch bewirtschaftet, zertifiziert seit dem Jahrgang 2010, das Weingut ist Mitglied bei Ecovin. Spätburgunder ist die wichtigste Rebsorte, nimmt 35 Prozent der Fläche ein, es folgen Grauburgunder, Weißburgunder und Chardonnay, dazu gibt es Scheurebe, Cabernet Franc und Merlot, auch ein wenig Auxerrois, Blauer Silvaner, Gewürztraminer, Muskateller und Muscaris. Zukünftig soll der Fokus noch stärker auf den Burgundersorten und auf dem Lagenausbau liegen. Das Sortiment ist dreistufig gegliedert in die Linien Frucht (weißes Etikett), Stein (anthrazitfarbenes Etikett) und Zeit (schwarzes Etikett). Die Weine werden teilweise spontanvergoren, teilweise mit einer „Dornröschenhefe“ genannten alten Weinhefe, die in der Schweiz selektioniert wurde. Die Weine der Kategorie Stein stammen aus den Bischoffinger Einzellagen Enselberg, Rosenkranz und Steinbuck. In der Top-Linie Zeit gibt es im weißen Segment eine Mondhahle (keine Gewanne) genannte Scheurebe aus dem Enselberg, Chardonnay Enselberg und Bleckmen sowie Grauburgunder Enselberg und Ameisental. Im roten Segment gab es bisher Pinot Noir aus Enselberg und Steinbuck sowie Cabernet Franc & Merlot aus dem Jechtinger Enselberg; mit dem Jahrgang 2021 wurde erstmals ein Pinot Noir Kapellenmosesbuck erzeugt.
Michael Graf Adelmann ist kurz vor Weihnachten 2023 gestorben, mehr als drei Jahrzehnte war er das Gesicht des Weingutes. Die Grafen Adelmann erwarben 1914 das Gut, das seit 1978 von Michael Graf Adelmann geführt wurde; 2012 hat sein Sohn Felix das Gut übernommen; er hat internationale Betriebswirtschaft studiert, ist 2009 dann vollständig in die Weinwelt eingestiegen, auf dem eigenen Weingut, aber auch mit Praktika bei Bernhard Huber, Schloss Proschwitz, Foradori und Bründelmayer. Weinbau ist auf der Burg Schaubeck bereits im 13. Jahrhundert nachgewiesen. Das Gros der Weinberge von Graf Adelmann – 60 Prozent in Steillagen – liegt in Kleinbottwar (roter Keuperboden), aber auch in Großbottwar ist man vertreten und in Ludwigsburg-Hoheneck am Neckar, wo die Reben auf Muschelkalkböden wachsen, besitzt man 3 Hektar terrassierte Steillagen. In Kleinbottwar gehören dem Weingut zwei Weinbergslagen im Alleinbesitz: Süßmund und Oberer Berg, wobei Oberer Berg auch die Lagenbezeichnung für den Adelmann‘schen Besitz in Hoheneck am Neckar ist, die aber, um Verwechslungen zu vermeiden, für die Weine von dort nicht mehr genutzt wird. Auch in den Kleinbottwarer Lagen Götzenberg und Lichtenberg ist man vertreten. Die Weinberge werden biologisch bewirtschaftet, 2017 war der erste zertifizierte Jahrgang. 65 Prozent der Weinberge sind mit roten Reben bestockt: Vor allem Lemberger, Spätburgunder, Trollinger und Samtrot, aber auch etwas Frühburgunder, Muskattrollinger, Urban und andere Sorten; Merlot gibt es seit den achtziger Jahren, aber er wurde erstmals erst 2007 reinsortig ausgebaut. Rotweine werden maischevergoren und im Holzfass ausgebaut. Bei den weißen Rebsorten dominiert Riesling, es folgen Weißburgunder und Grauburgunder, dazu gibt es ein wenig Muskateller und Traminer, inzwischen auch 85 Ar Grüner Veltliner. Die Weißweine werden, oft nach Ganztraubenpressung, kühl vergoren und im Edelstahl ausgebaut, nur der Grauburgunder kommt hin und wieder ins Holz. 99 Prozent der Weine werden trocken ausgebaut. Die besten Rieslinge, Burgunder und Lemberger wurden früher als „Brüssele’r Spitze“ mit eigenem Etikett vermarktet, benannt nach den Vorbesitzern des Gutes, den Freiherren von Brüssele, denen Burg Schaubeck von 1853 bis zum Verkauf an die Grafen Adelmann im Jahr 1914 gehörte; heute stehen die Großen Gewächse an der Spitze der Kollektion, der Name „Brüssele’r Spitze“ wird nur noch für edelsüße Weine genutzt. Bei den Rotweinen setzte bereits Michael Graf Adelmann verstärkt auf Cuvées. Nach ersten Versuchen ab 1981 lancierte man im Jahr 1989 die Cuvée Vignette als roten Spitzenwein, das Weingut Graf Adelmann gehört damit zu den Pionieren roter Cuvées in Deutschland. Die weiteren Spitzenweine wurden 1996 eingeführt, der Löwe von Schaubeck (als Lemberger und als Weißweincuvée) und die rote Cuvée Herbst im Park. Cuvées dürfen nach den Statuten des VDP keine Großen Gewächse sein, dies ist dem Lemberger Oberer Berg und dem Süßmund-Riesling vorbehalten, 2017 wurde erstmals ein Spätburgunder Großes Gewächs aus dem Götzenberg erzeugt und 2018 ein Grauburgunder Oberer Berg.
Seit über 500 Jahren betreiben die Adeneuers Weinbau an der Ahr. Seit 1984 wird das Weingut von den Brüdern Frank und Marc Adeneuer geführt; inzwischen ist auch Franks Sohn Tim im Betrieb, kümmert sich zusammen mit seinem Vater um Keller und Außenbetrieb. Sie bauten lange Zeit ausschließlich rote Sorten an. Neben dem dominierenden Spätburgunder gibt es etwa 5 Prozent Frühburgunder sowie seit einigen Jahren ein wenig Weißburgunder, der inzwischen 10 Prozent der Fläche einnimmt. Die nach Süden ausgerichtete steil terrassierte Lage Walporzheimer Gärkammer (0,64 Hektar), zwischen Kräuterberg und Pfaffenberg gelegen, eine der kleinsten Einzellagen Deutschlands, gehört dem Weingut Adeneuer seit 1714 im Alleinbesitz, der Boden besteht aus Schieferverwitterungsgestein und Gehängelehm. Aber auch in anderen Spitzenlagen ist das Weingut vertreten, so im Ahrweiler Rosenthal (vielfältige Bodenarten von Grauwacke über Gehängelehm bis zu Löss, Lösslehm und Schiefer) und im Neuenahrer Sonnenberg (Grauwacke und Grauwackeschiefer mit Lehmanteilen, Gehängelehm, Löss und Lösslehm), aber auch in den Walporzheimer Lagen Kräuterberg und Alte Lay, in denen Schieferverwitterungsgestein vorherrscht, sowie in weiteren vom VDP als Große Lagen klassifizierten Lagen, von denen aber keine Einzellagenweine erzeugt werden (Ahrweiler Silberberg, Heimersheimer Burggarten, Heimersheimer Landskrone, Neuenahrer Schieferlay). Prädikatsbezeichnungen verwendet man bereits seit 2004 nicht mehr. Die Weine werden nach Kaltmatzeration möglichst spontanvergoren und alle im Holz ausgebaut. Die Spitzenweine kommen 18 bis 20 Monate ins Barrique, ab dem „No. 1“ werden ausschließlich neue Fässer verwendet. An der Spitze der Kollektion stehen die Großen Gewächse aus Gärkammer und Rosenthal, inzwischen ergänzt um einen Frühburgunder aus dem Sonnenberg, des Weiteren gibt es einen Spätburgunder aus dem Kräuterberg als Großes Gewächs, der erst deutlich später in den Verkauf kommt als die anderen Großen Gewächse; im Jahrgang 2018 wurde erstmals ein Großes Gewächs Alte Lay erzeugt. Hinter den Großen Gewächsen gibt es „J.J. Adeneuer No. 1“ und „J.J. Adeneuer No. 2“, der Zweitwein aus der Gärkammer wird Kleine Kammer genannt. Die Gutsweine werden Purist genannt, in dieser Linie gibt es Weißburgunder, Blanc de Noir und Spätburgunder.
St. Leon-Rot ist eher für Spargel bekannt denn für Weinbau, und Weinberge gibt es hier auch nicht – aber ein Weingut. Auch auf dem Alberthof ist Spargel das wichtigste Produkt, aber Erwin-Peter Albert setzt verstärkt auf Wein. Nach seiner Winzerlehre bei Klumpp und Bassermann-Jordan hat er mehrere Jahre bei Bassermann-Jordan gearbeitet, auch am Neusiedlersee (bei Judith Beck) und an der Walker Bay in Südafrika (bei Hermanuspietersfontein). 2013 ist er auf den elterlichen Albertushof zurückgekommen, den er 2015 übernommen hat. Seine Weinberge liegen in Malsch. Den Spätburgunder-Anteil hat er in den vergangenen Jahren ein wenig reduziert, Spätburgunder nimmt aber immer noch ein Viertel der Fläche ein. Es folgen Weißburgunder, Chardonnay, Grauburgunder und Müller-Thurgau, inzwischen hat er einige Piwi-Sorten gepflanzt, die 2025 den ersten Ertrag bringen werden. 2017 wurde die neu gestaltete Vinothek eröffnet. Zuletzt hat er die Rebfläche durch Übernahme einiger Weinberge des Weingutes Hummel erweitert.
Peter und Gabriele Gurrath übernahmen 1987 das Weingut und siedelten alsbald in die Äußere Mausklinge aus. Die Weinberge liegen in Heilbronn (Stiftsberg, Wartberg, Staufenberg), aber auch in Weinsberg, Neckarsulm und Flein (Eselsberg). Die Reben wachsen hauptsächlich auf tiefgründigen Keuperböden. Rote Rebsorten nehmen die Hälfte der Rebfläche ein: Trollinger, Lemberger, Spätburgunder, Samtrot, Cabernet Dorsa, Acolon, Muskat-Trollinger und Frühburgunder respektive Clevner. An weißen Rebsorten gibt es Riesling, die wichtigste Rebsorte im Betrieb, sowie Chardonnay und Sauvignon Blanc. Sohn Denis hat nach der Winzerlehre die Ausbildung zum Weinbautechniker in Weinsberg abgeschlossen, unterstützte seine Eltern bereits seit 2010 im Betrieb, den er 2020 übernommen hat.
Bentz der Aldinger legte 1492 den Grundstock für das heutige Weingut, indem er von Aldingen nach Fellbach zog um dort Reben zu bewirtschaften. Aber erst in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts entstand das Weingut, als Gerhard Aldinger nach seiner Heirat mit Anneliese Pflüger beschloss, die Holzküferei seines Schwiegervaters in ein Weingut umzuwandeln. 1973 erwarb man die Lage Gips in Untertürkheim, eine 9,5 Hektar große Einzellage, die dem Weingut allein gehört, der Boden besteht aus Gipskeuper. Unter der Führung von Gert Aldinger wurde der Betrieb nach und nach vergrößert. Inzwischen führen Gert Aldingers Söhne Hansjörg und Matthias den Betrieb, die beide ihre Ausbildung bei renommierten Weingütern in Deutschland absolvierten und beide auch im Ausland Erfahrung sammelten. Heute besitzt man Weinberge im ganzen Remstal und am Neckar, vor allem in den Fellbacher Lagen Lämmler und Goldberg (Stubensandstein, Mergel und Keuper), aber auch in Stetten (Mönchberg, Pulvermächer, Kieselsandstein), Rotenberg (Schlossberg, leichter Mergel), Uhlbach (Götzenberg) und Hanweiler (Mergelböden). 2,5 Hektar besitzen die Aldingers bei der Burg Lichteneck (Keuperböden) im Bottwartal. Knapp 30 Prozent der Weinberge nimmt Riesling ein. An roten Sorten gibt es vor allem Spätburgunder, Lemberger und Trollinger. Wobei die Aldingers auch internationale Sorten anbauen: Cabernet Sauvignon und Merlot gibt es bereits seit 1990, Sauvignon Blanc seit 1994. An der Spitze der Kollektion stehen die Großen Gewächse aus Gips, Lämmler und Pulvermächer. Ihnen zur Seite stehen die Reserveweine von Sauvignon Blanc (meist eine Cuvée aus den Lagen Gips, Lämmler und Schlossberg), Grüner Veltliner, Chardonnay und Spätburgunder Rosé, der Ovum genannte Sauvignon Blanc, und die Gert Joachim Aldinger gewidmete, erstmals 2015 erzeugte Cuvée GJA aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot, die nun den reinsortigen Cabernet Sauvignon und den reinsortigen Merlot ersetzt.
Die Familie Allendorf kann ihre Geschichte bis ins späte 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Das Weingut, gehört heute mit 70 Hektar Weinbergen längst zu den Schwergewichten im Rheingau. 2023 haben die Geschwister Ulrich Allendorf und Christine Schönleber die Geschäftsführung an die nächste Generation, Max Schönleber und Anne Schönleber-Liebler, übergeben, die bereits seit einigen Jahren im Betrieb tätig sind. Max Huber, der bereits seine Lehre bei Allendorfs absolviert hatte, wurde als Betriebsleiter eingesetzt. In Lagen wie Winkeler Jesuitengarten und Hasensprung, Mittelheimer St. Nikolaus, Oestricher Doosberg, Hallgartener Schönhell und Jungfer, Rüdesheimer Berg Roseneck und Drachenstein oder Assmannshäuser Höllenberg und Frankenthal stehen zu drei Viertel Riesling, hinzu kommen Spätburgunder sowie ein wenig Chardonnay und Roter Riesling.
Die Weinbautradition der Familie geht bis ins 18. Jahrhundert zurück, doch das merkt man nicht sofort, wenn man die modern wirkenden Etiketten des Gutes betrachtet. Heute führen die Schwestern Julia und Daniela Alten den Betrieb, gemeinsam mit ihren Eltern. Vater Klaus kümmert sich nach wie vor um den Außenbetrieb. Auf rund acht Hektar Rebfläche werden neben Riesling, der die Hauptrolle einnimmt, auch Weißburgunder, Chardonnay, Souvignier Gris, Roter Riesling sowie St. Laurent und Spätburgunder angebaut. Riesling wächst vor allem in den Steilstlagen der Maximiner Klosterlay. Die Weine werden spontan im Stahltank vergoren und bleiben lange auf der Hefe. Eine Straußwirtschaft mit Moselblick gehört ebenfalls zum Unternehmen.
Franz und Andrea Krämer, die beide aus Winzerfamilien stammen, erwarben 1988 ein ehemaliges Weinhotel in Erden und gründeten ein Hobby-Weingut. Nach und nach erweiterten sie den Betrieb auf die heutige Größe von 3 Hektar. Die Weinberge liegen in den Erdener Lagen Treppchen und Bußlay, im Zeltinger Himmelreich, im Zeltinger Schlossberg und im Zeltingen-Rachtiger Deutschherrenberg. Doch damit gab man sich nicht zufrieden. Der Betrieb ist im Anschluss an die dreijährige Umstellungsphase auf ökologischen Weinbau nun biozertifiziert, hat sich den Verbänden Ecovin und Demeter angeschlossen. Schon der 2019er Jahrgang wurde nach den entsprechenden Richtlinien ausgebaut. Riesling dominiert im Anbau, nimmt allerdings vergleichsweise bescheidene 70 Prozent der Rebfläche ein, hinzu kommen Weißburgunder (10 Prozent) und Kerner, Müller-Thurgau, Bacchus, Schwarzriesling sowie Merlot. Alle Weine werden spontanvergoren, lange Hefelagerung gehört zum Standard. Im altehrwürdigen Haus Alter Weinhof werden vier Gästezimmer angeboten.
Sitz und Namensgeber des von Ludwig Schneider gegründeten Familienweinguts ist ein Ende des 16. Jahrhundert erbautes, heute denkmalgeschütztes Renaissance-Fachwerkgebäude im Herzen von Sankt Martin. Ralf und Markus Schneider führen den Betrieb in der dritten Generation. Seit Mitte der 1980er Jahre wird neben den Trauben aus eigenen Weinbergen auch das Lesegut der von der Familie gegründeten Erzeugergemeinschaft St. Martinus verarbeitet, die insgesamt 70 Hektar Weinberge liegen in St. Martin, Maikammer, Edenkoben und Diedesfeld. Die wichtigsten Rebsorten sind Riesling, der auf etwas über einem Viertel der Fläche steht und Spätburgunder mit einem Anteil von elf Prozent. Daneben gibt es eine breite Palette an Sorten, die in den vier Qualitätsstufen Bauer, Springer, Turm und König angeboten werden.
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