Michael Graf Adelmann ist kurz vor Weihnachten 2023 gestorben, mehr als drei Jahrzehnte war er das Gesicht des Weingutes. Die Grafen Adelmann erwarben 1914 das Gut, das seit 1978 von Michael Graf Adelmann geführt wurde; 2012 hat sein Sohn Felix das Gut übernommen; er hat internationale Betriebswirtschaft studiert, ist 2009 dann vollständig in die Weinwelt eingestiegen, auf dem eigenen Weingut, aber auch mit Praktika bei Bernhard Huber, Schloss Proschwitz, Foradori und Bründelmayer. Weinbau ist auf der Burg Schaubeck bereits im 13. Jahrhundert nachgewiesen. Das Gros der Weinberge von Graf Adelmann – 60 Prozent in Steillagen – liegt in Kleinbottwar (roter Keuperboden), aber auch in Großbottwar ist man vertreten und in Ludwigsburg-Hoheneck am Neckar, wo die Reben auf Muschelkalkböden wachsen, besitzt man 3 Hektar terrassierte Steillagen. In Kleinbottwar gehören dem Weingut zwei Weinbergslagen im Alleinbesitz: Süßmund und Oberer Berg, wobei Oberer Berg auch die Lagenbezeichnung für den Adelmann‘schen Besitz in Hoheneck am Neckar ist, die aber, um Verwechslungen zu vermeiden, für die Weine von dort nicht mehr genutzt wird. Auch in den Kleinbottwarer Lagen Götzenberg und Lichtenberg ist man vertreten. Die Weinberge werden biologisch bewirtschaftet, 2017 war der erste zertifizierte Jahrgang. 65 Prozent der Weinberge sind mit roten Reben bestockt: Vor allem Lemberger, Spätburgunder, Trollinger und Samtrot, aber auch etwas Frühburgunder, Muskattrollinger, Urban und andere Sorten; Merlot gibt es seit den achtziger Jahren, aber er wurde erstmals erst 2007 reinsortig ausgebaut. Rotweine werden maischevergoren und im Holzfass ausgebaut. Bei den weißen Rebsorten dominiert Riesling, es folgen Weißburgunder und Grauburgunder, dazu gibt es ein wenig Muskateller und Traminer, inzwischen auch 85 Ar Grüner Veltliner. Die Weißweine werden, oft nach Ganztraubenpressung, kühl vergoren und im Edelstahl ausgebaut, nur der Grauburgunder kommt hin und wieder ins Holz. 99 Prozent der Weine werden trocken ausgebaut. Die besten Rieslinge, Burgunder und Lemberger wurden früher als „Brüssele’r Spitze“ mit eigenem Etikett vermarktet, benannt nach den Vorbesitzern des Gutes, den Freiherren von Brüssele, denen Burg Schaubeck von 1853 bis zum Verkauf an die Grafen Adelmann im Jahr 1914 gehörte; heute stehen die Großen Gewächse an der Spitze der Kollektion, der Name „Brüssele’r Spitze“ wird nur noch für edelsüße Weine genutzt. Bei den Rotweinen setzte bereits Michael Graf Adelmann verstärkt auf Cuvées. Nach ersten Versuchen ab 1981 lancierte man im Jahr 1989 die Cuvée Vignette als roten Spitzenwein, das Weingut Graf Adelmann gehört damit zu den Pionieren roter Cuvées in Deutschland. Die weiteren Spitzenweine wurden 1996 eingeführt, der Löwe von Schaubeck (als Lemberger und als Weißweincuvée) und die rote Cuvée Herbst im Park. Cuvées dürfen nach den Statuten des VDP keine Großen Gewächse sein, dies ist dem Lemberger Oberer Berg und dem Süßmund-Riesling vorbehalten, 2017 wurde erstmals ein Spätburgunder Großes Gewächs aus dem Götzenberg erzeugt und 2018 ein Grauburgunder Oberer Berg.
Kontakt.
Burg Schaubeck
71711 Steinheim-Kleinbottwar
Öffnungszeiten
Besitzer
Betriebsleiter
Kellermeister
Anbaugebiet | Württemberg |
Rebfläche | 29,5 Hektar |
Produktion | 180.000 Flaschen |
Michael Graf Adelmann ist kurz vor Weihnachten 2023 gestorben, mehr als drei Jahrzehnte war er das Gesicht des Weingutes. Die Grafen Adelmann erwarben 1914 das Gut, das seit 1978 von Michael Graf Adelmann geführt wurde; 2012 hat sein Sohn Felix das Gut übernommen; er hat internationale Betriebswirtschaft studiert, ist 2009 dann vollständig in die Weinwelt eingestiegen, auf dem eigenen Weingut, aber auch mit Praktika bei Bernhard Huber, Schloss Proschwitz, Foradori und Bründelmayer. Weinbau ist auf der Burg Schaubeck bereits im 13. Jahrhundert nachgewiesen. Das Gros der Weinberge von Graf Adelmann – 60 Prozent in Steillagen – liegt in Kleinbottwar (roter Keuperboden), aber auch in Großbottwar ist man vertreten und in Ludwigsburg-Hoheneck am Neckar, wo die Reben auf Muschelkalkböden wachsen, besitzt man 3 Hektar terrassierte Steillagen. In Kleinbottwar gehören dem Weingut zwei Weinbergslagen im Alleinbesitz: Süßmund und Oberer Berg, wobei Oberer Berg auch die Lagenbezeichnung für den Adelmann‘schen Besitz in Hoheneck am Neckar ist, die aber, um Verwechslungen zu vermeiden, für die Weine von dort nicht mehr genutzt wird. Auch in den Kleinbottwarer Lagen Götzenberg und Lichtenberg ist man vertreten. Die Weinberge werden biologisch bewirtschaftet, 2017 war der erste zertifizierte Jahrgang. 65 Prozent der Weinberge sind mit roten Reben bestockt: Vor allem Lemberger, Spätburgunder, Trollinger und Samtrot, aber auch etwas Frühburgunder, Muskattrollinger, Urban und andere Sorten; Merlot gibt es seit den achtziger Jahren, aber er wurde erstmals erst 2007 reinsortig ausgebaut. Rotweine werden maischevergoren und im Holzfass ausgebaut. Bei den weißen Rebsorten dominiert Riesling, es folgen Weißburgunder und Grauburgunder, dazu gibt es ein wenig Muskateller und Traminer, inzwischen auch 85 Ar Grüner Veltliner. Die Weißweine werden, oft nach Ganztraubenpressung, kühl vergoren und im Edelstahl ausgebaut, nur der Grauburgunder kommt hin und wieder ins Holz. 99 Prozent der Weine werden trocken ausgebaut. Die besten Rieslinge, Burgunder und Lemberger wurden früher als „Brüssele’r Spitze“ mit eigenem Etikett vermarktet, benannt nach den Vorbesitzern des Gutes, den Freiherren von Brüssele, denen Burg Schaubeck von 1853 bis zum Verkauf an die Grafen Adelmann im Jahr 1914 gehörte; heute stehen die Großen Gewächse an der Spitze der Kollektion, der Name „Brüssele’r Spitze“ wird nur noch für edelsüße Weine genutzt. Bei den Rotweinen setzte bereits Michael Graf Adelmann verstärkt auf Cuvées. Nach ersten Versuchen ab 1981 lancierte man im Jahr 1989 die Cuvée Vignette als roten Spitzenwein, das Weingut Graf Adelmann gehört damit zu den Pionieren roter Cuvées in Deutschland. Die weiteren Spitzenweine wurden 1996 eingeführt, der Löwe von Schaubeck (als Lemberger und als Weißweincuvée) und die rote Cuvée Herbst im Park. Cuvées dürfen nach den Statuten des VDP keine Großen Gewächse sein, dies ist dem Lemberger Oberer Berg und dem Süßmund-Riesling vorbehalten, 2017 wurde erstmals ein Spätburgunder Großes Gewächs aus dem Götzenberg erzeugt und 2018 ein Grauburgunder Oberer Berg.
Die Beschreibung der aktuellen Kollektion und die Bewertungen der Weine sind im Buch „Eichelmann 2025. Deutschlands Weine“ sowie in der App „Eichelmann 2025“ vorhanden.
06221-4516-52
info@mondo-heidelberg.de
Bachstraße 27
69121 Heidelberg
© 2025 DEUTSCHLANDS WEINE & WINZER
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