Obwohl das Weingut eines der größeren im Rheingau ist, kennt die Weine von Thorsten Mehrlein kaum jemand. Das liegt vor allem daran, dass er nur einen kleinen Teil der Weine unter eigenen Namen vermarktet. Mehr als zwei Drittel der 65 Hektar Rebflächen werden für Eigenmarken verwendet, die Mehrlein in Auftrag von Handelsunternehmen herstellt. Einer der größten Auftraggeber ist Hawesko. Neben Glasflaschen kann das Weingut als eines der wenigen Familienbetriebe der Region auch Bag-in-Box-Weine abfüllen, was derzeit aber nur für die Eigenmarken geschieht. Thorsten Mehrlein absolvierte seine Winzerlehre auf Schloss Vollrads, besuchte die Meisterschule in Oppenheim und stieg 2003 in den Familienbetrieb ein. 2015 übernahm er die Geschäftsführung von seinem Vater Bernhard Mehrlein, der den Betrieb bis dahin als klassisches Rheingauer Weingut geführt hatte. Seit dem Aufbau des Eigenmarkengeschäfts ist das Weingut stark gewachsen, in nur zehn Jahren hat Mehrlein die Größe des Weinguts von 33 auf 65 Hektar fast verdoppelt. 97 Prozent der Rebfläche entfallen auf Riesling, daneben gibt es ein wenig Spätburgunder und Sauvignon Blanc, die jedoch nicht für die Mehrlein-Linie verwendet werden. Um effizient arbeiten zu können, werden alle Lagen mit dem Vollernter gelesen und die Weine gekühlt im Edelstahl vergoren.