Grüner Veltliner ist eine alte autochthone Weißweinsorte aus Österreich, wo sie heute die meistangebaute Rebsorte ist. Größere Anbauflächen mit Grüner Veltliner gibt es in Tschechien, Ungarn und der Slowakei. Kleinere Anpflanzungen gibt es in Italien (Südtirol); in der Neuen Welt findet man Grüner Veltliner in den Vereinigten Staaten, Kanada, Neuseeland und Australien. DNA-Untersuchungen haben ergeben, dass Savagnin ein Elternteil, der zweite war eine lange Zeit unbekannte Rebsorte, von der man später eine Rebe in Sankt Georgen am Leithagebirge gefunden hat (und die seither St. Georgener-Rebe genannt wird). Trotz des Namens ist Grüner Veltliner nicht verwandt mit anderen Rebsorten, die das „Veltliner“ im Namen führen, wie Roter Veltliner oder Frühroter Veltliner. Johann Philipp Bronner hatte Grüner Veltliner in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland eingeführt, wo die Rebsorte aber keine zufrieden stellenden Ergebnisse brachte. Nur in Plochingen, östlich von Esslingen am Neckar gelegen, hat sich die Rebsorte durchgesetzt und spielte eine wichtige Rolle im so genannten Hansenwein. Erst in den letzten Jahren hat man In Deutschland wieder Grüner Veltliner gepflanzt; heute wird Grüner Veltliner auf 48 Hektar (Stand 2023) angebaut, vor allem in der Pfalz (beispielsweise. bei den Weingütern Gerhard Klein und Glücksjäger), in Rheinhessen (bei den Weingütern Karlheinz Keller und Espenhof), auch in Franken (beim Winzerhof Stahl), im Rheingau (beim Weingut Künstler), am Mittelrhein (Weingut Pieper), an der Mosel (bei Weingütern wie Willems oder Matthias Dostert) und in Württemberg (Weingut Graf Adelmann).