Weingüter
des Jahres

Weingüter des Jahres

Beste Weißwein-Kollektion

Weingut P.J. Kühn

Eine prächtige Kollektion präsentiert Peter Bernhard Kühn in diesem Jahr. Das Basisniveau ist enorm hoch, und die Erste Lage-Weine aus 2023 könnten problemlos auch als Große Gewächse bezeichnet werden, wenn es allein um das Qualitätsniveau ginge. Schließlich folgen noch vier Große Gewächse, die diesen Namen auch tragen, ein Wein besser als der andere. Peter Bernhard Kühn und seine Ehefrau Viktoria führen heute in zehnter Generation das Gut, die Familie baut seit über 200 Jahren Wein im Rheingau an. Das Weingut in seiner heutigen Form haben Peter Jakob und Angela Kühn seit Ende der siebziger Jahre aufgebaut. Peter Bernhard Kühn hat in den letzten Jahren sein Lagenportfolio erweitert.

Beste Rotwein-Kollektion

Weingut Fürst

Weiß wie rot präsentiert Sebastian Fürst eine hochklassige Kollektion, aber die Roten sind dieses Jahr ganz besonders stark, so dass wir nicht umhin kamen ihn für die beste Rotweinkollektion des Jahres in Deutschland auszuzeichnen. Schon wieder, wird mancher denken, aber das ist ja nicht so, bei unserer letzten Auszeichnung waren die Weine noch unter der Regie seines Vaters Paul entstanden; wobei Sebastian Fürst schon für den Rotweinausbau verantwortlich war, als er noch zusammen mit seinem Vater das Weingut führte.

Beste Sekt-Kollektion

Griesel & Compagnie

Vier Einzellagen-Sekte hat Niko Brandner eingeführt, je zwei Pinot Blanc und Pinot Noir, jeweils aus den Lagen Höllberg und Fürstenlager, beide in Auerbach, beide nicht dosiert – eine spannende Entwicklung hin zu Terroir-Sekten. Niko Brandner hat in Neustadt Weinbau studiert und ergriff im Jahr 2013 die Gelegenheit, Griesel als Sektmanufaktur nach seinen Vorstellungen aufzubauen. Ein Glücksgriff für alle Beteiligten. Das Unternehmerehepaar Jürgen Streit und Petra Greißl-Streit hatte gerade die ehemalige Domäne Bergstraße der Hessischen Staatsweingüter gekauft und gründete das erste Sekthaus an der Hessischen Bergstraße, das schnell zum Aushängeschild der Hessischen Bergstraße wurde.

Aufsteiger des Jahres

Weingut Böhme & Töchter

Das Weingut hat unter der Führung von Marika und Sandro Sperk in den letzten Jahren stetig zugelegt, und das ist auch in diesem Jahr wieder so, in dem die beiden ihre bisher beste Kollektion präsentieren. Unter der Regie von Frank Böhme wurde der Betrieb stetig vergrößert. Heute wird das Weingut von einer seiner Töchter, Marika Sperk, und ihrem Ehemann Sandro geführt, beide haben in Geisenheim studiert, der ursprüngliche Name Gleinaer Weingut Böhme wurde geändert in Weingut Böhme & Töchter.

Entdeckung des Jahres

Lena macht Sekt

Mit nur vier Sekten liefert Lena Singer-Fischer eines der spannendsten Debüts dieses Jahres. Alle vier Sekte sind hochklassig, zeigen einen angenehm oxidativen Stil, der enorm vielschichtige Würze und herrliche Hefe- und Briochenoten vereint. Lena Singer-Fischer ist in der elterlichen Sektkellerei in Groß-Winternheim mit dem Sekthandwerk aufgewachsen. Während ihres dualen Weinbaustudiums sammelte sie Praxiserfahrung bei renommierten Betrieben im In- und Ausland, unter anderem bei Larmandier-Bernier in der Champagne, später zwei Jahre im Team des Sekthauses Griesel.

Lebenswerk

Hansjörg Rebholz

Hansjörg Rebholz musste schon mit 19 Jahren die Verantwortung im elterlichen Weingut übernehmen, bestimmte über 45 Jahrgänge hinweg die Entwicklung des Betriebs und machte ihn gemeinsam mit seiner Ehefrau Birgit weit über die Grenzen der Pfalz hinaus bekannt. Hansjörg Rebholz setzte früh auf trockene Weine und konzentrierte sich auf die klassischen Rebsorten der Pfalz, auf Riesling, Weißburgunder und Spätburgunder, gehörte aber auch zu den ersten Winzern, die Chardonnay anpflanzten. Mittlerweile haben die Söhne, die Zwillinge Hans und Valentin, die Leitung des Weinguts übernommen.

Klassiker

Weingut Martin Waßmer

Der Dottinger Castellberg hat seinen Namen von einem römischen Kastell, dessen Reste heute noch zu sehen sind; bereits in vorgeschichtlicher Zeit gab es eine Siedlung auf dem Kastellberg. Die Weinberge sind teils in Terrassen angelegt und von Trockenmauern und Steintreppen durchzogen, sie sind süd- bis südost-exponiert. Die Reben wachsen in einer Höhe bis 408 Meter. Der Boden im Castellberg ist sehr kalkhaltig, besteht aus Kalkmergel, Kalkverwitterung und teils auch aus Konglomeratgestein. 2003 hatte Martin Waßmer einen Pinot Noir „Grand Cru“ als neuen Spitzenwein eingeführt, der aber bis 2008 keinen Lagennamen trug. Seit dem Jahrgang 2009 gibt es einen Pinot Noir „Grand Cru“ aus dem Castellberg. Der Wein wird spontanvergoren und achtzehn Monate im Barrique ausgebaut. Der Pinot Noir Castellberg „GC“ ist faszinierend fruchtbetont und intensiv, besitzt viel Kraft und Struktur, viel Druck und Intensität, besitzt bei aller Substanz aber auch herrlich viel Frische und Nachhall.