Silvaner oder Grüner Silvaner (die alte Schreibweise war Sylvaner) ist eine alte Weißweinsorte, die vermutlich aus Österreich stammt und als natürliche Kreuzung aus Savagnin und Österreichisch Weiß entstanden ist. Ihr größtes Verbreitungsgebiet hat Silvaner in Deutschland, wo sie im 19. Jahrhundert den bis dahin dominierenden Elbling verdrängte und bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts die meistangebaute Rebsorte war. Die Anbauschwerpunkte innerhalb Deutschlands sind Franken und Rheinhessen; früher gab es auch recht viel Silvaner am Kaiserstuhl, in der Pfalz und an der Nahe. Weiterhin finden man Silvaner im Elsass, in der Schweiz (unter dem Namen „Johannisberg“), in Österreich und in Südtirol sowie in verschiedenen osteuropäischen Ländern. Silvaner ist eine frühreifende Rebsorte, die für kühlere Regionen geeignet ist. Alte, früher in Deutschland geläufige Bezeichnungen für Silvaner sind „Franken“ oder „Österreicher“. Silvaner weist je nach Boden, auf dem er wächst, ausgeprägte Unterschiede auf. Die Spitzenweine werden heute trocken und in der Regel durchgegoren ausgebaut, Silvaner eignet sich aber auch hervorragend für edelsüße Weine (was vor allem Horst Sauer in Escherndorf Jahr für Jahr beweist). Vom VDP ist Silvaner in Deutschland nur in Franken für Große Gewächse klassifiziert. Gelber Silvaner und Roter Silvaner gelten nicht als eigene Rebsorten, anders als der Blauer Silvaner. Silvaner wird auf 4.330 Hektar angebaut (Stand 2023), legt in Franken zu, ist aber in den meisten anderen Anbaugebieten rückläufig.

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