Weißburgunder oder Weißer Burgunder, international als Pinot Blanc bezeichnet, in Italien als Pinot Bianco, ist eine alte Weißweinsorte, die vermutlich als Mutation aus Pinot Noir entstanden ist. Die größten Anbauflächen für Pinot Blanc findet man heute in Deutschland, in Italien, in Österreich und in Frankreich (Elsass). Pinot Blanc wird aber auch in praktisch allen osteuropäischen Ländern sowie in der Schweiz angebaut. In der Neuen Welt findet man Pinot Blanc vor allem in den Vereinigten Staaten und in Kanada. Pinot Blanc, Auxerrois und auch Chardonnay sind sich recht ähnlich, weshalb diese drei Rebsorten in manchen Regionen lange Zeit nicht unterschieden wurden, man beispielsweise im Elsass den Auxerrois als Pinot Blanc bezeichnet hat, und Pinot Blanc-Reben im Burgund wurden lange Zeit als Chardonnay angesehen. Weißburgunder ist derzeit mit starken Wachstumsraten eine der weißen „In-Sorten“ in Deutschland und ist in allen Anbaugebieten auf dem Vormarsch. Weißburgunder wird meist trocken ausgebaut, ganz selten einmal findet man edelsüßen Weißburgunder. Weißburgunder zeigen in der Spitze eine große Varianz, was die Lagen betrifft, aber auch die Vinifikation, es gibt Topweine, die im Edelstahl ausgebaut werden, aber auch im großen Holzfass oder im Barrique ausgebaute Weißburgunder können großartig sein, wobei in den letzten Jahren ein Trend weg vom Barrique und vor allem vom neuen Holz zu verzeichnen ist. Die meisten Topweine kamen lange Zeit vom Kaiserstuhl, aber auch in den anderen badischen Weinbaugebieten erbringt Weißburgunder sehr gute Ergebnisse. Weißburgunder ist auch in der Pfalz, in Franken und in Württemberg vom VDP für Große Gewächse klassifiziert, ebenso in Sachsen und Saale-Unstrut. Weißburgunder wird auf 6.318 Hektar angebaut (Stand 2023).