1553 wurde das Klostergut St. Lamprecht in Duttweiler aufgelöst und gelangte in den Besitz des Kurfürsten Friedrich II. von der Pfalz. Dieser vermachte das Hofgut der Universität Heidelberg, in deren Besitz es bis 1754 verblieb. In diesem Jahr wurde das ehemalige Klostergut von Jacob Bergdolt erworben und blieb seitdem im Familienbesitz. Im 19. Jahrhundert wurde die Rebfläche erweitert, Friedrich Bergdolt, der als einer der ersten die Sorte Weißburgunder in der Pfalz anbaute, begann 1911 mit der Flaschenabfüllung und Selbstvermarktung. Seit Ende der 1980er Jahre wird auch Sekt hergestellt, 1993 erfolgte die Aufnahme in den VDP. Carolin Bergdolt ist seit ihrem Abschluss in Geisenheim 2007 im Betrieb tätig und leitet heute das Weingut mit ihrem Vater Rainer in der achten und neunten Generation. 2009 wurde mit der Umstellung auf ökologischen Weinbau begonnen, seit 2012 ist das Weingut biozertifiziert. Die Weinberge liegen vor allem in Duttweiler, in den Lagen Kalkberg, Kreuzberg und Mandelberg, im Ruppertsberger Reiterpfad, mit der Gewanne An den Achtmorgen, im Kirrweiler Mandelberg und in der Deidesheimer Mäushöhle. Wichtigste Rebsorte ist der Weißburgunder mit einem Flächenanteil von 35 Prozent, Riesling steht auf 32 Prozent der Rebfläche, wichtigste rote Sorte ist der Spätburgunder mit einem Anteil von 10 Prozent, daneben gibt es noch kleinere Anteile an Chardonnay, Auxerrois, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Silvaner und Goldmuskateller, an roten Sorten werden noch Merlot, Cabernet Sauvignon und St. Laurent angebaut, zuletzt wurden Cabernet Franc und Chenin Blanc gepflanzt. Die Weine der Familie Bergdolt empfehlen wir seit der ersten Ausgabe, das Große Gewächs vom Weißburgunder aus dem Kirrweiler Mandelberg gehört seitdem regelmäßig zu den besten Weißburgundern aus Deutschland.
Kontakt.
Dudostraße 17
67435 Neustadt-Duttweiler
Öffnungszeiten
Besitzer
Kellermeister
Anbaugebiet | Pfalz |
Rebfläche | 28 Hektar |
Produktion | 150.000 Flaschen |
1553 wurde das Klostergut St. Lamprecht in Duttweiler aufgelöst und gelangte in den Besitz des Kurfürsten Friedrich II. von der Pfalz. Dieser vermachte das Hofgut der Universität Heidelberg, in deren Besitz es bis 1754 verblieb. In diesem Jahr wurde das ehemalige Klostergut von Jacob Bergdolt erworben und blieb seitdem im Familienbesitz. Im 19. Jahrhundert wurde die Rebfläche erweitert, Friedrich Bergdolt, der als einer der ersten die Sorte Weißburgunder in der Pfalz anbaute, begann 1911 mit der Flaschenabfüllung und Selbstvermarktung. Seit Ende der 1980er Jahre wird auch Sekt hergestellt, 1993 erfolgte die Aufnahme in den VDP. Carolin Bergdolt ist seit ihrem Abschluss in Geisenheim 2007 im Betrieb tätig und leitet heute das Weingut mit ihrem Vater Rainer in der achten und neunten Generation. 2009 wurde mit der Umstellung auf ökologischen Weinbau begonnen, seit 2012 ist das Weingut biozertifiziert. Die Weinberge liegen vor allem in Duttweiler, in den Lagen Kalkberg, Kreuzberg und Mandelberg, im Ruppertsberger Reiterpfad, mit der Gewanne An den Achtmorgen, im Kirrweiler Mandelberg und in der Deidesheimer Mäushöhle. Wichtigste Rebsorte ist der Weißburgunder mit einem Flächenanteil von 35 Prozent, Riesling steht auf 32 Prozent der Rebfläche, wichtigste rote Sorte ist der Spätburgunder mit einem Anteil von 10 Prozent, daneben gibt es noch kleinere Anteile an Chardonnay, Auxerrois, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Silvaner und Goldmuskateller, an roten Sorten werden noch Merlot, Cabernet Sauvignon und St. Laurent angebaut, zuletzt wurden Cabernet Franc und Chenin Blanc gepflanzt. Die Weine der Familie Bergdolt empfehlen wir seit der ersten Ausgabe, das Große Gewächs vom Weißburgunder aus dem Kirrweiler Mandelberg gehört seitdem regelmäßig zu den besten Weißburgundern aus Deutschland.
Schon im vergangenen Jahr hatten wir die Sekte besonders hervorgehoben und festgestellt, dass sie zuletzt immer mehr an Profil gewonnen hatten – das bestätigen die vier Sekte, die wir in diesem Jahr verkosten konnten, erneut: Die aktuelle Version des 2015er Fluxus aus Chardonnay und Pinot Noir lag 84 Monate auf der Hefe und wurde im Mai 2023 degorgiert, er zeigt feine Zitrusfrucht, etwas Orange und nussige Noten im Duft und besitzt auch am Gaumen animierende Zitrusnoten, nussig-hefige Würze und Frische, ist puristisch und nachhaltig, der Chardonnay Blanc de Blanc ist die Version, die wir schon aus dem letzten Jahr kennen, degorgiert im Mai 2022, er ist mittlerweile etwas gereifter, zeigt nussige Noten, Kakao und feine Zitrusfrucht, ist druckvoll, animierend und besitzt leicht salzige Länge. Der Rosé und der Weißburgunder-Sekt wurden mit jeweils 24 Monaten Hefelager ausgebaut, der Rosé besitzt feine Sauer- und Süßkirschfrucht, animierende Zitrusnoten, leicht nussige Würze, ist etwas nachhaltiger als der Weißburgunder, der Aromen von Birne, Brotkruste und Zitrusfrucht zeigt und saftig, animierend und ebenfalls leicht nussig ist. Die beiden Großen Gewächse vom Riesling und Spätburgunder hatten wir im vergangenen Jahr schon einmal verkostet, der Riesling Reiterpfad Achtmorgen zeigt kräutrig-mineralische Würze und sehr dezente Reifenoten, etwas Gebäck und Ananas, besitzt auch am Gaumen Kräuterwürze, ist salzig und druckvoll, der Spätburgunder Kalkberg zeigt im Bouquet feine Holzwürze, rote Johannisbeere, etwas Hagebutte und Kräuter, ist kraftvoll und ausgewogen, besitzt eine gute Struktur mit reifen Tanninen und einer frischen Säure. Beide werden allerdings vom Weißburgunder Großen Gewächs aus dem Mandelberg übertroffen, der im Bouquet gute Konzentration besitzt und steinige Noten, florale Würze und feine Zitrusfrucht zeigt und am Gaumen cremig und elegant ist, viel klare Frucht, Birne, Aprikose, feinen Druck und salzige Länge besitzt. Der Weißburgunder Lössriedel zeigt kräutrige und florale Würze und noch leicht reduktive Schießpulvernoten, besitzt Schmelz, einen feinen Säuregrip und Länge, der im Tonneau ausgebaute Chardonnay Tempus zeigt deutliche Holzwürze, geröstete Haselnüsse und Zitrusnoten im Bouquet, ist elegant, frisch und nachhaltig, wirkt noch sehr jung. Neu im Programm ist der Chenin Blanc, er zeigt etwas Birne, Zitrusnoten, Wolle und Bienenwachs im Duft, ist am Gaumen schlank und sehr elegant, besitzt ein feines Säurespiel und gute Länge, der Weißburgunder Mineral zeigt Aromen von Birne und hellen Blüten, ist saftig, frisch und harmonisch und der Riesling Kalkmergel zeigt klare Furcht, kräutrige Noten und besitzt Biss.
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