Weingut Kees-Kieren

Im Jahre 1648 wird das Weingut erstmals urkundlich erwähnt, im Jahr 1920 entsteht mit der Heirat von Angela Kieren und Franz-Josef Kees das heutige Weingut Kees-Kieren. Seit 1980 führten die Brüder Ernst-Josef und Werner Kees diesen Graacher Betrieb, unterstützt wurden sie von ihren Frauen Sylvia Rabbow und Gerlinde Schäfer. Mit Niklas Kees, der nach einem Studium zum Wirtschaftsingenieur Weinwissen an der Fachhochschule Geisenheim erwarb, steht allerdings schon die nächste Generation bereit, um das Gut fortzuführen: Inzwischen ist Niklas zusammen mit Werner Kees offiziell Inhaber, amtet nun auch alleinverantwortlich als Kellermeister. Die Weinberge des Familienbetriebes befinden sich in Graach (Himmelreich und Domprobst), in Erden (Treppchen), in Kinheim (Rosenberg) sowie in Kesten (Paulinshofberg). Neben Riesling, der 90 Prozent der Fläche von 7,5 Hektar einnimmt, gibt es lediglich noch Spätburgunder auf fünf Prozent der Fläche sowie kleine Anteile an Weißburgunder und Rivaner (jeweils zwei Prozent). Die Weine werden überwiegend spontanvergoren und in traditionellen Fuderfässern ausgebaut, das lange Feinhefelager gehört ebenfalls zur Philosophie des Gutes. Die Weine sind, wie wir beobachten konnten, über die Jahre und Jahrgänge hinweg immer präziser und klarer geworden – beginnend beim trockenen Einstieg und endend oft bei den dreifach besternten Auslesen. Auf die Basis im trockenen Bereich legten die Brüder Kees schon immer großen Wert, aber auch in der trockenen Spitze hat das Weingut einiges zu bieten. Die halbtrockenen bzw. feinherben Weine haben Klasse, sind gut balanciert. Zu den interessantesten Rieslingen rechnen wir schon seit geraumer Zeit den süßen Ein-Stern-Kabinett aus dem Erdener Treppchen, der oft zu den besten Weinen dieser Qualitätsstufe an der Mosel zählt. Obwohl die hier erzeugten Weine generell sehr saftig wirken, zupackend und im Grunde leicht verständlich sind, besitzen sie doch eine bemerkenswerte Länge und Komplexität, sind in Blindverkostungen oft deutlich herauszuschmecken. Und sie reifen gut, wie wiederholte Nachverkostungen von Weinen aus den letzten beiden Jahrzehnten zeigen. Der Kunde kann davon profitieren. Einige ältere Weine aus der Schatzkammer werden nach wie vor zum Kauf angeboten, die Preise sind auch hier sympathisch. 2015 wurde eine neue Vinothek erbaut, auch Gästezimmer sind vorhanden.

Kontakt. 

Hauptstraße 22
54470  Graach

Öffnungszeiten

Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-17 Uhr, So. 10-12 Uhr, am Wochenende bitte mit Vereinbarung

Besonderheiten

Gutsausschank, Tage der offenen Weinkeller (Pfingsten, Mo.-Fr., und Fronleichnam, Do.-So.), Gästezimmer

Besitzer

Werner & Niklas Kees

Kellermeister

Niklas Kees

Außenbetrieb

Werner Kees
Mosel
7,5 Hektar
60.000 Flaschen

Aktuelle Weine

Riesling Auslese*** Graacher Domprobst

2022

7,5 %

Riesling Hochgewächs halbtrocken Graacher Himmelreich

2022

11,5 %

Riesling Hochgewächs trocken (1l)

2022

12,5 %

Riesling Kabinett "feinherb" Graacher Himmelreich

2022

10,5 %

Riesling Kabinett Graacher Himmelreich

2022

7 %

Riesling Kabinett trocken Graacher Domprobst

2022

11 %

Riesling Kabinett** Erdener Treppchen

2022

7,5 %

Riesling Spätlese "feinherb" Graacher Domprobst

2022

11 %

Riesling Spätlese trocken Graacher Domprobst

2022

12 %

Riesling Spätlese** Graacher Himmelreich

2022

7,5 %

Lagen

Domprobst (Graach)
Himmelreich (Graach)
Treppchen (Erden)
Paulinshofberg (Kesten)
Rosenberg (Kinheim)

Rebsorten

Riesling (90%)
Spätburgunder (5%)
Weißburgunder (2%)
Müller-Thurgau (2%)
Ernst-Josef, Niklas & Werner Kees
© Weingut Kees-Kieren

Winzer

Im Jahre 1648 wird das Weingut erstmals urkundlich erwähnt, im Jahr 1920 entsteht mit der Heirat von Angela Kieren und Franz-Josef Kees das heutige Weingut Kees-Kieren. Seit 1980 führten die Brüder Ernst-Josef und Werner Kees diesen Graacher Betrieb, unterstützt wurden sie von ihren Frauen Sylvia Rabbow und Gerlinde Schäfer. Mit Niklas Kees, der nach einem Studium zum Wirtschaftsingenieur Weinwissen an der Fachhochschule Geisenheim erwarb, steht allerdings schon die nächste Generation bereit, um das Gut fortzuführen: Inzwischen ist Niklas zusammen mit Werner Kees offiziell Inhaber, amtet nun auch alleinverantwortlich als Kellermeister. Die Weinberge des Familienbetriebes befinden sich in Graach (Himmelreich und Domprobst), in Erden (Treppchen), in Kinheim (Rosenberg) sowie in Kesten (Paulinshofberg). Neben Riesling, der 90 Prozent der Fläche von 7,5 Hektar einnimmt, gibt es lediglich noch Spätburgunder auf fünf Prozent der Fläche sowie kleine Anteile an Weißburgunder und Rivaner (jeweils zwei Prozent). Die Weine werden überwiegend spontanvergoren und in traditionellen Fuderfässern ausgebaut, das lange Feinhefelager gehört ebenfalls zur Philosophie des Gutes. Die Weine sind, wie wir beobachten konnten, über die Jahre und Jahrgänge hinweg immer präziser und klarer geworden – beginnend beim trockenen Einstieg und endend oft bei den dreifach besternten Auslesen. Auf die Basis im trockenen Bereich legten die Brüder Kees schon immer großen Wert, aber auch in der trockenen Spitze hat das Weingut einiges zu bieten. Die halbtrockenen bzw. feinherben Weine haben Klasse, sind gut balanciert. Zu den interessantesten Rieslingen rechnen wir schon seit geraumer Zeit den süßen Ein-Stern-Kabinett aus dem Erdener Treppchen, der oft zu den besten Weinen dieser Qualitätsstufe an der Mosel zählt. Obwohl die hier erzeugten Weine generell sehr saftig wirken, zupackend und im Grunde leicht verständlich sind, besitzen sie doch eine bemerkenswerte Länge und Komplexität, sind in Blindverkostungen oft deutlich herauszuschmecken. Und sie reifen gut, wie wiederholte Nachverkostungen von Weinen aus den letzten beiden Jahrzehnten zeigen. Der Kunde kann davon profitieren. Einige ältere Weine aus der Schatzkammer werden nach wie vor zum Kauf angeboten, die Preise sind auch hier sympathisch. 2015 wurde eine neue Vinothek erbaut, auch Gästezimmer sind vorhanden.

Aktuelle Kollektion

Noch sehr jugendlich wirkt der Einstiegswein ins Sortiment des Weinguts, der 2022er Hochgewächs-Riesling in der Literflasche; er ist allerdings auch straff sowie überdurchschnittlich würzig und beweist, wie viel Aufmerksamkeit das Weingut der Basis widmet. Auch der Kabinettriesling aus der Lage Domprobst ist stoffig und zupackend, besitzt eine schöne Frucht und Würze, bleibt aber dennoch typisch für die Prädikatsstufe, also angenehm schlank. Es folgen drei trockene Rieslinge aus der Lage Domprobst, die sich auf überzeugende Weise unterscheiden. Die Spätlese besitzt eine helle, hefig-kräuterige, auch mit floralen Akzenten versehene Aromatik, ist straff und würzig mit beachtlicher Länge; sie zu trinken, macht schon in diesem Zustand Spaß. Der S-Wein aus selbiger Lage ist in der Nase viel verhaltener, im Mund deutlich fester, zupackender, würziger, etwas mehr Alkohol ist offensichtlich vorhanden, aber dieser ist gut integriert. Der Wein benötigt noch etwas Zeit, ist stoffig, zeigt aber einen schönen Schmelz und viel Frucht im Nachhall. Am verschlossensten der drei Weine ist sicher das Große Gewächs, das eine etwas dunklere Note zeigt, die von einer höheren Reife kündet; im Mund besitzt der Wein Würze und feste Art, aber auch eine vibrierende Mineralität und einen merklichen Schmelz im Nachhall. Er wirkt zwar nicht puristisch trocken, aber in sich sehr stimmig und ist ganz im Stil des Weingutes gehalten. Schön rassig und kaum süß fällt das halbtrockene Hochgewächs aus, ein Wein mit sehr überzeugendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Angenehm kühl wirkt die feinherbe Spätlese mit einem Stern aus der Lage Domprobst, die Nase ist von Kräuter- und Hefenoten geprägt, im Mund besitzt der Wein viel Schmelz, bleibt aber erfreulich schlank; die Süße ist deutlich spürbar, aber sie bleibt unauffällig. Frisch und kühl ist der Kabinettvertreter im restsüßen Bereich, im Mund wirkt dieser Wein, aus dem Himmelreich stammend, schlank, saftig, rassig, die Süße ist ausgezeichnet integriert. Deutlich saftiger, aber auch rassig ist der Treppchen-Kabinettwein: Er ist zwar noch deutlich süß, hat aber viel Zukunft. Noten von Jonagold und weißem Pfirsich zeigt die Zwei-Sterne-Spätlese, die noch sehr jugendlich ist, im Mund noch merklich süß – sie braucht definitiv noch Zeit. Die Auslese zeigt die in diesem Weingut immer wieder zu beobachtenden Zitrusschalennoten, ist enorm rassig und lang.

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