Florian Engelmann, der bereits seit 2016 für den Weinausbau verantwortlich war, hat 2023 das Weingut von seinen Eltern Monika und Dirk Engelmann übernommen. Er hatte zunächst Betriebswirtschaft studiert, bevor er sich dann doch für den Wein entschied. Das Weingut Leininger ist das älteste Weingut in Eibelstadt, Florian Engelmann führt heute den Betrieb in fünfter Generation zusammen mit seiner Partnerin Laura Majewski. Sie ist gelernte Hotelfachfrau und zusammen haben sie ein ambitioniertes Projekt realisiert und den Gutshof erweitert um ein benachbartes Gebäude, wo eine neue Vinothek und Ferienwohnungen eingerichtet wurden. Die Weinberge liegen hauptsächlich in Eibelstadt in den Einzellagen Kapellenberg und Mönchsleite, wo er sich auf die besten Gewanne in Steillagen wie das Filetstück „Altenberg 1172“ konzentrieren will, die Weinberge in Randersacker und Frickenhausen werden nur noch eine Nebenrolle im Betrieb spielen; die ältesten Reben wurden Anfang der siebziger Jahre gepflanzt. Die Reben wachsen auf Muschelkalkböden, im Kapellenberg auf Mittlerem Muschelkalk, in der Mönchsleite auf Quaderkalk. Silvaner ist mit Abstand wichtigste Rebsorte, nimmt 40 Prozent der Fläche ein, es folgen Riesling, Scheurebe, Müller-Thurgau und die Burgundersorten. Sauvignon Blanc und Riesling wurden neu gepflanzt, in den kommenden Jahren möchte Florian Engelmann vor allem Riesling- und Chardonnay-Anteil durch Umveredeln erhöhen. Florian Engelmann hat in den letzten Jahren verstärkt auf Maischestandzeiten, Spontangärung und langes Vollhefelager gesetzt, inzwischen werden fast alle Weine spontanvergoren. Die Weine werden teilweise in kleinen und großen Eichenholzfässern ausgebaut, teilweise im Edelstahl oder im Beton-Ei. Das Sortiment wurde in den letzten Jahren neu gegliedert in Gutsweine, Ortsweine, die meist von mehr als 30 Jahre alten Reben in Eibelstadt stammen, und Lagenweine aus Kapellenberg und Mönchsleite, die im Holzfass oder Beton-Ei ausgebaut werden, sowie Große Lagenweine wie den Silvaner Altenberg 1171. 2019 haben wir zum ersten Mal Weine von Florian Engelmann verkostet, und seither ist die Qualität stetig besser geworden und mit der Neustrukturierung des Programms, die einhergeht mit einer Neugestaltung der Etiketten, ist das Sortiment auch klarer und greifbarer geworden, die Qualitätsstufen kann man klar nachvollziehen, schon das Basisniveau ist hoch.