Seit Generationen baut die Familie Wein an, aber erst 1979 begannen Ernst Combé und sein Schwiegersohn Roland Wachtstetter selbst Wein abzufüllen. Mitte der achtziger Jahre wurden die landwirtschaftlichen Flächen verpachtet, erfolgte die Konzentration auf Wein, 1987 stieg Rainer Wachtstetter in den Betrieb ein, kümmert sich seither um den Weinausbau, 2003 hat er das Weingut übernommen, führt es zusammen mit Ehefrau Anette. Bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts gehört der Familie auch das Gasthaus Adler. Seit Rainer Wachtstetter die Regie übernommen hat, wurde die Rebfläche erweitert, der Rotweinanteil ist zuletzt deutlich angestiegen, inzwischen aber hat Rainer Wachtstetter auch sein Herz für weiße Rebsorten entdeckt, glaubt man in den Verkostungen erkennen zu können. Die Weinberge liegen an den steilen Südhängen des Heuchelbergs, hauptsächlich in Pfaffenhofen, die dortige Einzellage heißt Hohenberg. Im unteren Teil des Hanges wachsen die Reben auf Gipskeuper, im oberen Drittel auf Schilfsandsteinböden. Lemberger nimmt gut ein Drittel der Rebfläche ein, es folgen Spätburgunder und Trollinger, vor beiden liegt allerdings inzwischen der Riesling, der ein Fünftel der Fläche einnimmt. Dazu gibt es Grauburgunder, Weißburgunder und Gewürztraminer, sowie einige weitere rote Sorten. Die Rotweine werden im Holz ausgebaut – die Spitzenweine 12 bis 24 Monate im Barrique – und meist unfiltriert abgefüllt, die Weißweine werden überwiegend im Edelstahl vergoren, nur der Grauburgunder kommt auch ins Holz. Das Sortiment ist vierstufig gegliedert in Gutsweine, Ortsweine, Weine aus Ersten Lagen und Großen Lagen. Die barriqueausgebauten Spitzenweine vermarktet Rainer Wachtstetter in der Linie „Ernst Combé“, benannt nach seinem Großvater, der Spitzen-Rotwein war lange Zeit der Lemberger „Junges Schwaben“. Seit dem Jahrgang 2009 ergänzt ein Lemberger-Großes Gewächs das Programm, wie der Lemberger Junges Schwaben, der 2002 eingeführt wurde, stammt er aus dem Pfaffenhofener Hohenberg, allerdings kommen sie von unterschiedlichen, auch räumlich getrennten Parzellen. Die Parzelle für den Junges Schwaben ist windoffener, die für das Große Gewächs liegt in einer leichten Mulde. Der Lemberger Großes Gewächs trug seit dem Jahrgang 2011 wie auch der mit dem Jahrgang 2013 erstmals präsentierte Riesling Großes Gewächs den Namen Glaukós; mit dem Jahrgang 2013 gab es erstmals auch einen Spätburgunder als Großes Gewächs. Dies wurde geändert, die Großen Gewächse tragen seit den Jahrgängen 2017 (Riesling) respektive 2016 (Lemberger und Spätburgunder) den Namen der Gewanne, aus denen sie stammen: Der Riesling kommt aus dem Mühlberg, der Lemberger aus dem Spitzenberg, der Spätburgunder aus dem Geißberg. Zum Weingut gehört eine Brennerei. Das Weingut befindet sich in der Umstellung auf biologischen Weinbau.
Kontakt.
Michelbacher Straße 8
74397 Pfaffenhofen
Öffnungszeiten
Besonderheiten
Besitzer
Anbaugebiet | Württemberg |
Rebfläche | 20,5 Hektar |
Produktion | 130.000 Flaschen |
Seit Generationen baut die Familie Wein an, aber erst 1979 begannen Ernst Combé und sein Schwiegersohn Roland Wachtstetter selbst Wein abzufüllen. Mitte der achtziger Jahre wurden die landwirtschaftlichen Flächen verpachtet, erfolgte die Konzentration auf Wein, 1987 stieg Rainer Wachtstetter in den Betrieb ein, kümmert sich seither um den Weinausbau, 2003 hat er das Weingut übernommen, führt es zusammen mit Ehefrau Anette. Bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts gehört der Familie auch das Gasthaus Adler. Seit Rainer Wachtstetter die Regie übernommen hat, wurde die Rebfläche erweitert, der Rotweinanteil ist zuletzt deutlich angestiegen, inzwischen aber hat Rainer Wachtstetter auch sein Herz für weiße Rebsorten entdeckt, glaubt man in den Verkostungen erkennen zu können. Die Weinberge liegen an den steilen Südhängen des Heuchelbergs, hauptsächlich in Pfaffenhofen, die dortige Einzellage heißt Hohenberg. Im unteren Teil des Hanges wachsen die Reben auf Gipskeuper, im oberen Drittel auf Schilfsandsteinböden. Lemberger nimmt gut ein Drittel der Rebfläche ein, es folgen Spätburgunder und Trollinger, vor beiden liegt allerdings inzwischen der Riesling, der ein Fünftel der Fläche einnimmt. Dazu gibt es Grauburgunder, Weißburgunder und Gewürztraminer, sowie einige weitere rote Sorten. Die Rotweine werden im Holz ausgebaut – die Spitzenweine 12 bis 24 Monate im Barrique – und meist unfiltriert abgefüllt, die Weißweine werden überwiegend im Edelstahl vergoren, nur der Grauburgunder kommt auch ins Holz. Das Sortiment ist vierstufig gegliedert in Gutsweine, Ortsweine, Weine aus Ersten Lagen und Großen Lagen. Die barriqueausgebauten Spitzenweine vermarktet Rainer Wachtstetter in der Linie „Ernst Combé“, benannt nach seinem Großvater, der Spitzen-Rotwein war lange Zeit der Lemberger „Junges Schwaben“. Seit dem Jahrgang 2009 ergänzt ein Lemberger-Großes Gewächs das Programm, wie der Lemberger Junges Schwaben, der 2002 eingeführt wurde, stammt er aus dem Pfaffenhofener Hohenberg, allerdings kommen sie von unterschiedlichen, auch räumlich getrennten Parzellen. Die Parzelle für den Junges Schwaben ist windoffener, die für das Große Gewächs liegt in einer leichten Mulde. Der Lemberger Großes Gewächs trug seit dem Jahrgang 2011 wie auch der mit dem Jahrgang 2013 erstmals präsentierte Riesling Großes Gewächs den Namen Glaukós; mit dem Jahrgang 2013 gab es erstmals auch einen Spätburgunder als Großes Gewächs. Dies wurde geändert, die Großen Gewächse tragen seit den Jahrgängen 2017 (Riesling) respektive 2016 (Lemberger und Spätburgunder) den Namen der Gewanne, aus denen sie stammen: Der Riesling kommt aus dem Mühlberg, der Lemberger aus dem Spitzenberg, der Spätburgunder aus dem Geißberg. Zum Weingut gehört eine Brennerei. Das Weingut befindet sich in der Umstellung auf biologischen Weinbau.
Der weißgekelterte Lemberger-Sekt ist wie immer eine sichere Bank, er ist fruchtbetont, frisch und harmonisch. Zuverlässig hohes Niveau zeigen Jahr für Jahr auch die Ortsweine. Der Anna genannte Pfaffenhofener Riesling zeigt etwas Zitrus und feine Würze, ist klar und frisch, besitzt feine süße Frucht und Grip. Der Pfaffenhofener Chardonnay ist fruchtbetont, würzig, lebhaft und zupackend, hat Biss. Eine Steigerung bieten die Erste Lage-Weine vom Hohenberg. Der Grauburgunder zeigt reintönige Frucht, gute Konzentration, gelbe Früchte, ist füllig, saftig, besitzt reife Frucht, Struktur und Frische. Der Riesling ist konzentriert, fruchtbetont, eindringlich, besitzt Frische, Frucht und Grip. Der Mühlberg-Riesling ist sehr offen im Bouquet, zeigt reife Frucht, ist sehr kompakt im Mund, stoffig, verschlossen, deutlich präsenter – und fülliger – sind heute die Jahrgänge 2017 und 2018. Auch die Rotweine sind schon in der Basis stark, die Cuvée Louis besitzt intensive Frucht, Struktur und Tannine, der Lemberger Felix ist ebenfalls fruchtbetont und intensiv, reintönig und zupackend. Die Cuvée Ernst Combé Reserve zeigt viel Konzentration, rote und dunkle Früchte, ist füllig, kraftvoll, hat Substanz und Länge. Der Erste Lage-Lemberger zeigt gute Konzentration, viel reife Frucht, rote Früchte, ist füllig, saftig, harmonisch und klar. Die beiden Top-Lemberger – Junges Schwaben und Großes Gewächs Spitzenberg – sehen wir oft gleichauf, im Jahrgang 2020 ist dies anders. Der Lemberger Junges Schwaben ist enorm würzig, zeigt Weihrauchnoten, ist kompakt, etwas bitter – ganz anders der Spitzenberg, der herrlich offen ist, rote und dunkle Früchte zeigt, füllig und saftig ist, komplex, strukturiert, druckvoll und lang.
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