Weingut Robert Weil

Gegründet wurde das Weingut von Robert Weil, der 1867 die ersten Weinberge im Kiedricher Berg kaufte und 1875 mit dem Erwerb eines Anwesens in Kiedrich das Weingut gründete, das auch heute noch seinen Namen trägt. Seit 1987 wird es in vierter Generation von Wilhelm Weil geführt, der in Keller und Weinberge investierte. Die Weinberge liegen in Kiedrich, wo Wilhelm Weil sich in den letzten Jahren verstärkt in den „Berglagen“ engagierte. Das Weingut besitzt seit langem den größten Teil des Kiedricher Gräfenberg, der Paradelage des Betriebes. Der Kiedricher Turmberg gehört dem Weingut im Alleinbesitz. Diese Lage, die früher Spitzenweine hervorbrachte, wurde im Zuge des 1971er Weingesetzes abgeschafft; seit 2005 gibt es wieder Turmberg-Rieslinge, die Lage wurde offiziell in die Lagenrolle eingetragen – als erste neue Lage im Rheingau seit Verabschiedung des Deutschen Weingesetzes. Mit dem Jahrgang 2007 kam ein weiterer Lagenwein hinzu, derjenige aus dem Klosterberg, der höchstgelegenen Kiedricher Einzellage. Das Weingut baut zu 100 Prozent Riesling an. In diesen Berglagen reifen die Weine sehr lange am Stock, sie werden meist drei bis vier Wochen später geerntet als in den direkt am Rhein gelegenen flacheren Lagen. Nach etwa achtzehnstündiger Sedimentation werden die Moste recht zügig vergoren und mit nur einer Filtration relativ früh gefüllt. Das trockene Segment ist gegliedert in Gutsriesling, Kiedricher Riesling, die beiden Lagenrieslinge aus Turmberg und Klosterberg (beide als Erste Lagen klassifiziert) sowie das Große Gewächs aus dem Gräfenberg. Mit edelsüßen Weinen hat Wilhelm Weil dem Weingut in den neunziger Jahren zu weltweitem Renommee verholfen. Fast in jedem Jahr wird eine Vielzahl an edelsüßen Rieslingen bis hin zur Trockenbeerenauslese erzeugt, aus dem Gräfenberg, aber auch aus dem Turmberg. 2015 wurde der mitten in Kiedrich gelegene Keller erweitert und modernisiert. Seit dem Jahrgang 2018 steht der über ein Jahr im Fass gereifte Monte Vacano aus einer Parzelle des Gräfenbergs an der Spitze der trockenen Kollektion.

Kontakt. 

Mühlberg 5
65399  Kiedrich

Öffnungszeiten

Mo.-Fr. 8-17.30, Sa. 10-17, So. 11-17 Uhr

Besitzer

Suntory, Wilhelm Weil

Betriebsleiter

Wilhelm Weil

Kellermeister

Christian Engel, Fabian Kretschmer

Außenbetrieb

Clemens Schmitt, Philipp Bicking
Rheingau
90 Hektar
650.000 Flaschen

Aktuelle Weine

Riesling Auslese "Goldkapsel" Kiedrich Gräfenberg

2022

8,5 %

Riesling Auslese Kiedrich Gräfenberg

2022

8 %

Riesling Auslese Kiedrich Turmberg

2022

8,5 %

Riesling Beerenauslese Kiedrich Gräfenberg

2022

8,5 %

Riesling Beerenauslese Kiedrich Turmberg

2022

8,5 %

Riesling Kabinett

2022

9 %

Riesling Spätlese Kiedrich Gräfenberg

2022

9 %

Riesling Spätlese Kiedrich Turmberg

2022

9 %

Riesling trocken "Monte Vacano"

2021

13 %

Riesling trocken "Monte Vacano"

2019

13 %

Lagen

Gräfenberg (Kiedrich)
Turmberg (Kiedrich)
Klosterberg (Kiedrich)

Rebsorten

Riesling (100%)
Wilhelm Weil
© Weingut Robert Weil

Winzer

Gegründet wurde das Weingut von Robert Weil, der 1867 die ersten Weinberge im Kiedricher Berg kaufte und 1875 mit dem Erwerb eines Anwesens in Kiedrich das Weingut gründete, das auch heute noch seinen Namen trägt. Seit 1987 wird es in vierter Generation von Wilhelm Weil geführt, der in Keller und Weinberge investierte. Die Weinberge liegen in Kiedrich, wo Wilhelm Weil sich in den letzten Jahren verstärkt in den „Berglagen“ engagierte. Das Weingut besitzt seit langem den größten Teil des Kiedricher Gräfenberg, der Paradelage des Betriebes. Der Kiedricher Turmberg gehört dem Weingut im Alleinbesitz. Diese Lage, die früher Spitzenweine hervorbrachte, wurde im Zuge des 1971er Weingesetzes abgeschafft; seit 2005 gibt es wieder Turmberg-Rieslinge, die Lage wurde offiziell in die Lagenrolle eingetragen – als erste neue Lage im Rheingau seit Verabschiedung des Deutschen Weingesetzes. Mit dem Jahrgang 2007 kam ein weiterer Lagenwein hinzu, derjenige aus dem Klosterberg, der höchstgelegenen Kiedricher Einzellage. Das Weingut baut zu 100 Prozent Riesling an. In diesen Berglagen reifen die Weine sehr lange am Stock, sie werden meist drei bis vier Wochen später geerntet als in den direkt am Rhein gelegenen flacheren Lagen. Nach etwa achtzehnstündiger Sedimentation werden die Moste recht zügig vergoren und mit nur einer Filtration relativ früh gefüllt. Das trockene Segment ist gegliedert in Gutsriesling, Kiedricher Riesling, die beiden Lagenrieslinge aus Turmberg und Klosterberg (beide als Erste Lagen klassifiziert) sowie das Große Gewächs aus dem Gräfenberg. Mit edelsüßen Weinen hat Wilhelm Weil dem Weingut in den neunziger Jahren zu weltweitem Renommee verholfen. Fast in jedem Jahr wird eine Vielzahl an edelsüßen Rieslingen bis hin zur Trockenbeerenauslese erzeugt, aus dem Gräfenberg, aber auch aus dem Turmberg. 2015 wurde der mitten in Kiedrich gelegene Keller erweitert und modernisiert. Seit dem Jahrgang 2018 steht der über ein Jahr im Fass gereifte Monte Vacano aus einer Parzelle des Gräfenbergs an der Spitze der trockenen Kollektion.

Aktuelle Kollektion

Wilhelm Weil und seinem Team ist der Jahrgang 2022 prächtig gelungen, und das kann man schon am Gutswein erkennen, der Literwein ist fruchtbetont, klar und zupackend, der Wein in der Dreiviertelliterflasche besitzt noch etwas mehr Grip. Spannend ist der Kiedricher Ortswein, der zu etwa 30 Prozent im Holz ausgebaut wird, er ist deutlich würziger, komplex und nachhaltig. Der Klosterberg ist druckvoll, strukturiert und lang, die Formkurve zeigt nach oben, wovon wir uns anhand einer beeindruckenden Vertikale aller seit 2007 erzeugten Klosterberg-Rieslinge überzeugen konnten. Der Turmberg ist im Jahrgang 2022 besser denn je, er ist enorm nachhaltig mit dezent mineralischen Noten, besitzt dabei aber auch intensive Frucht, ist im Bouquet sehr offen, zeigt etwas Pfirsiche und gelbe Früchte. Auch der Gräfenberg ist sehr offen und intensiv im Bouquet, zeigt gelbe Früchte und Apfel, besitzt reintönige Frucht reife Frucht, Substanz, Druck und Länge. Der Monte Vacano fällt aus dem Rahmen, einmal weil es der einzige 2021er ist, zum anderen weil der Ausbau im Holz evident ist; er ist intensiv und dominant, konzentriert, offensiv, zeigt viel Frucht, ist enorm füllig, vereint Substanz mit Druck und Nachhaltigkeit. Wir hatten die Gelegenheit alle vier bisher erzeugten Jahrgänge nebeneinander zu verkosten, alle sind toll – wer sich als der größte erweisen wird, muss die Zukunft zeigen. Auch mit den süßen und edelsüßen Weinen trumpft das Weingut wieder groß auf. Der Kabinett ist reintönig, besitzt schöne Frische und Grip, die Turmberg-Spätlese zeigt etwas Tropenfrüchte im Bouquet, Ananas, ist harmonisch und frisch, bei der Gräfenberg-Spätlese sind die Tropenfrüchte nur angedeutet, sie ist wunderschön offen und reintönig. Die Turmberg-Auslese ist bestechend reintönig, präzise, hat viel Biss, die Gräfenberg-Auslese zeigt viel Intensität und Frische, besitzt feine Süße und Säure, die Goldkapsel-Auslese ist noch etwas konzentrierter. Auch bei der Beerenauslese zeigt der Turmberg etwas Tropenfrüchte, Gräfenberg besitzt mehr Substanz, während bei den faszinierend konzentrierten Trockenbeerenauslesen unsere leichte Präferenz dem Turmberg. Großartige Kollektion!

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