Maria Willems, geborene Willems, hat den Betrieb 1971 übernommen. Weil sie Karl Willems heiratete und beiden einen gemeinsamen Urahn hatten, entstand der Name Willems-Willems für das Weingut. Eine Heirat spielte auch bei der heutigen Chefin eine Rolle. Carolin Hofmann, geborene Willems, ist mit dem Winzer Jürgen Hofmann verheiratet, der allerdings nicht von der Saar, sondern aus Rheinhessen kommt. Gemeinsam führen sie heute die Weingüter Willems-Willems in Oberemmel und Hofmann in Appenheim. Ihre praktischen Erfahrungen sammelte Carolin Hofmann in Australien und Südafrika, sowie beim Deutzerhof an der Ahr. Der Aufstieg zu einem der führenden Saarweingüter war natürlich auch Peter Thelen zu verdanken, dem Betriebsleiter, der ständig an der Saar präsent ist, während Carolin und Jürgen Hofmann sehr oft aus Appenheim anreisen. Inzwischen ist Miguel Louro als Betriebsleiter und Kellermeister verantwortlich. Alle Entscheidungen in Keller und Weinberg werden natürlich gemeinsam getroffen, auch die Vermarktung der Weine von hier und von dort ist aufeinander abgestimmt. 80 Prozent der Rebfläche von insgesamt 6,8 Hektar nimmt Riesling ein, hinzu kommen Spätburgunder und Weißburgunder mit jeweils 10 Prozent. Die Weinberge liegen überwiegend in Oberemmel in den Lagen Altenberg (blauer Schiefer) und Rosenberg, sowie in Niedermennig im Herrenberg (rötlicher Schiefer), aber auch im Krettnacher Euchariusberg, wo alte, teils wurzelechte Reben stehen. Trockene und feinherbe Rieslinge werden ohne Prädikatsbezeichnungen angeboten, die nur noch für süße Weine verwendet werden. Die nominell besten Rieslinge kommen aus Altenberg und Herrenberg, der Riesling „Unter der Kapelle“ stammt von über 70 Jahre alten Reben aus dem Filetstück des Altenbergs. Die Rotweine werden maischevergoren und teils im Barrique ausgebaut. Ein Gästehaus mit acht Doppelzimmern und drei Ferienwohnungen steht zur Verfügung. Um das Gästehaus, das wie selbstverständlich zum Angebot des in seiner Region verwurzelten Betriebes gehört, kümmern sich Maria und Karl Willems. 2019 wurde mit der Umstellung auf biologischen Weinbau begonnen, das Weingut ist Mitglied bei Ecovin.
Kontakt.
Mühlenstraße 13
54329 Konz-Oberemmel
Öffnungszeiten
Besonderheiten
Besitzer
Betriebsleiter
Kellermeister
Anbaugebiet | Mosel |
Rebfläche | 6,8 Hektar |
Produktion | 55.000 Flaschen |
Maria Willems, geborene Willems, hat den Betrieb 1971 übernommen. Weil sie Karl Willems heiratete und beiden einen gemeinsamen Urahn hatten, entstand der Name Willems-Willems für das Weingut. Eine Heirat spielte auch bei der heutigen Chefin eine Rolle. Carolin Hofmann, geborene Willems, ist mit dem Winzer Jürgen Hofmann verheiratet, der allerdings nicht von der Saar, sondern aus Rheinhessen kommt. Gemeinsam führen sie heute die Weingüter Willems-Willems in Oberemmel und Hofmann in Appenheim. Ihre praktischen Erfahrungen sammelte Carolin Hofmann in Australien und Südafrika, sowie beim Deutzerhof an der Ahr. Der Aufstieg zu einem der führenden Saarweingüter war natürlich auch Peter Thelen zu verdanken, dem Betriebsleiter, der ständig an der Saar präsent ist, während Carolin und Jürgen Hofmann sehr oft aus Appenheim anreisen. Inzwischen ist Miguel Louro als Betriebsleiter und Kellermeister verantwortlich. Alle Entscheidungen in Keller und Weinberg werden natürlich gemeinsam getroffen, auch die Vermarktung der Weine von hier und von dort ist aufeinander abgestimmt. 80 Prozent der Rebfläche von insgesamt 6,8 Hektar nimmt Riesling ein, hinzu kommen Spätburgunder und Weißburgunder mit jeweils 10 Prozent. Die Weinberge liegen überwiegend in Oberemmel in den Lagen Altenberg (blauer Schiefer) und Rosenberg, sowie in Niedermennig im Herrenberg (rötlicher Schiefer), aber auch im Krettnacher Euchariusberg, wo alte, teils wurzelechte Reben stehen. Trockene und feinherbe Rieslinge werden ohne Prädikatsbezeichnungen angeboten, die nur noch für süße Weine verwendet werden. Die nominell besten Rieslinge kommen aus Altenberg und Herrenberg, der Riesling „Unter der Kapelle“ stammt von über 70 Jahre alten Reben aus dem Filetstück des Altenbergs. Die Rotweine werden maischevergoren und teils im Barrique ausgebaut. Ein Gästehaus mit acht Doppelzimmern und drei Ferienwohnungen steht zur Verfügung. Um das Gästehaus, das wie selbstverständlich zum Angebot des in seiner Region verwurzelten Betriebes gehört, kümmern sich Maria und Karl Willems. 2019 wurde mit der Umstellung auf biologischen Weinbau begonnen, das Weingut ist Mitglied bei Ecovin.
Auch wenn einige der vorgestellten Weine zum Zeitpunkt der Verkostung noch sehr verhalten wirkten, ist doch an ihrer grundsätzlichen Qualität kein bisschen zu zweifeln. Die Kollektion des Jahrgangs 2022 zeigt sich saartypisch und rassig, erfreulich schlank und präzise, von der Basis bis zur Spitze. Sehr feine, eher kühle Hefenoten besitzt der trockene Saarriesling, der im Mund straff, fein, schlank und animierend wirkt und einer von lediglich drei trockenen Rieslingen ist. Ein sehr gelungener Basiswein. Es folgt in der gutseigenen Hierarchie der Karlsberg-Riesling der sich offen zeigt mit sehr feinen Zitrusnoten, dann immer mehr Kräuternoten, auch sehr helle Hefenoten machen sich bemerkbar. Der Wein wirkt sehr präzise, würzig, beeindruckt mit seinem verhaltenen Alkohol und einer fast ätherischen Art, die man im ersten Moment unterschätzen könnte. Wir verkosteten diesen Wein, aber auch den Altenberg-Riesling über viele Stunden hinweg und sind von der Entwicklung der Weine in den nächsten Jahren überzeugt. Der Altenberg-Riesling wirkt etwas verhaltener als sein Pendant aus dem Karlsberg, zeigt eine ins leicht Würzige tendierende Hefenote sowie Anklänge an geriebenen Stein, ist im Mund salzig, straff, aber gleichzeitig schlank, mit einem ganz eigenständigen Stil. Ein vergleichsweise offener, frischer, merklich süßer feinherber Wein der Stufe Kabinett leitet über zu den Weinen mit mehr oder weniger Zucker. Der feinherbe Riesling namens Auf der Lauer ist deutlich hefig mit Kräuter- aber auch leichten Melonennoten; der Wein ist ansatzweise saftig, die Süße ist sehr verhalten für einen offiziell feinherben Wein und erinnert eher an einen klassischen halbtrockenen Riesling früherer Zeiten. Was den feinherben Wein aus dem Rosenberg angeht, so ist festzustellen, dass dieser etwas verhaltener wirkt mit Anklängen an Zitrus, Kräuter und Hefe; die Süße ist sehr zurückhaltend und gut eingebunden, die Säure ist präzise verwoben, der Wein ist straff, kraftvoll, zeigt viel Potenzial. Dann die Kabinette aus Altenberg, Euchariusberg und Herrenberg in süßer Version. Der Vertreter aus dem Herrenberg ist sehr fein, kühl, eher ruhig mit Noten von Mirabellen, ein Hauch von Schwefel ist zu spüren. Duftig, leicht hefig und zart ist der Liaison genannte Wein aus dem Euchariusberg, der auch leicht florale Anklänge zeigt. Der Altenberg-Kabinett wiederum ist kühler mit Anklängen an Zitrus, Kräuter und Apfel, straff und rassig. Deutlich zu jung wirkt die Spätlese aus dem Karlsberg, sie ist rassig, fest, verspielt und mit vergleichsweise wenig Süße ausgestattet, dürfte sich über einige Jahre hinweg ausgezeichnet entwickeln, denn Potenzial ist reichlich vorhanden.
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